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Beschreibung meiner Achszähler:

Nachdem schon vor Jahren im FREMO Experimente mit optischen Achszählern gemacht wurden, ist das Thema 2011 wieder aktuell geworden. Anlass war die Tatsache, das prinzipiell alle Details für einen funktionsfähigen Selbstblock zwischen verschiedenen Betriebsstellen definiert waren und es nur an zuverlässig funktionierenden Achszählern mangelte. Es gab auch experimente mit induktiven Lösungen aber auch die kamen nicht recht voran.

Hier geht es zur Zusammenfassung der FREMO-Achszähler-Aktivitäten...

Da mein Stellwerk EStw2006 prinzipiell bereits zu Selbstblock in der Lage war, habe ich die Entwicklung für mich mal weitergeführt um beim Treffen in Rastede 2012 vielleicht Selbstblock zwischen Betriebstellen zeigen zu können. Ich wußte, dass Stefan Bormann mit den früher entwickelten Achszählern von Michael Weinert experimentierte und bin davon ausgegangen, dass ich dann wohl auch einen "mitspielenden" Nachbarn bekommen würde.

Als erstes habe ich mich mit den Achzählern von Michael Weinert selbst auseinandergesetzt. Dabei war mir sofort klar, dass ich nicht in der Lage war, diese Nachzubauen. Dennoch habe ich die optoelektronischen Bauteile und die verwendeten Lichtleiter übernommen.
Ich wollte von Anfang an keine Lösung, bei der ich Löcher in den Schienenkopf bohren musste - für mich unmöglich.
Also habe ich die Schienen geschlitzt (im Abstand von etwa 1,5 mm Mitte-Mitte). Den Lichtleiter für die beiden Lichtschranken (zwei, damit man auch die Fahrtrichtung erkennt!) habe ich in Messing-Röhrchen geführt, Innendurchmesser 0,6 mm, Außendurchmesser 1 mm, ab jetzt "dünnes Rohr" genannt.

Zum Aufbau:
1. Stelle im Gleis wählen - genau auf einer Schwelle
2. Zwei Schlitze ins die Schiene flexen, Abstand 1,5 mm (Mitte-Mitte), d.h. es bleibt ca. 1 mm in der Mitte stehen
3. Innen und Aussen je eine Schwellenschraube in die Schwellen schrauben, der Senkkopf soll bündig mit der Schwellenoberkannte sein. Diese Schraube verhindert das Einsinken das Achszählers in die Schwelle beim Löten!!!
4. Innen und Aussen ein Stück Messingprofil (10 mm x 4 mm x 1 mm) mit zwei Schwellenschrauben waagerecht auf die versenkten Schrauben befestigen
5. Innen und Aussen je zwei "dünne Rohre" (5 mm lang) mit einer Lötlehre auf die Messingprofile löten. Die Lötlehre ist so bemessen, dass sie den Abstand der Lichtschranken, die Parallellität und die Höhe (Oberseite Lichtleiter bzw. 0,5 mm Stachdraht) bündig mit Oberkannte Schiene fixiert.
6. Wenn sich die Stahldrähte leicht bewegen lassen und alles gerade ist, werden die Stahldrähte entfernt und durch vier Lichtleiter ersetzt, die zur Sensorplatine führen.
7. Die vier Enden der Lichtleiter in Schienennähe bekommen eine Linse aufgeschmolzen - das Ende wird in die Nähe eines Lötkolbens gehalten (NICHT berühren), dann bildet sich eine Verdickung
8. Die anderen Enden der Lichtleiter werden durch "dünne Rohre" (20 mm lang) geführt und bekommen ebenfalls eine Linse angeschmolzen. Damit haben wir optische Steckverbinder zur Sensorplatine.

Bilder zum gesagten... (Sensorplatine folgt unten!)
Einbau der Achszähler

Einbau der Achszähler

Einbau der Achszähler

Der fertige Achszähler sieht dann so aus, er ist optisch keine Schönheit aber schnell und zuverlässig gebaut...

Fertiger Achszähler

Nun zur Sensorplatine.
Die Elektronik beschreibe ich hier nicht, es ist die Schaltung von Michael Weinert bzw. dem FREMO "Gleisschaltmittel".
Der mechanische Aufbau ist einfach:
Die Sendedioden bekommen mit Schrumpfschlauch ein Röhrchen (1,1 mm Innendurchmesser, 1,5 mm Aussendurchmesser, ab jetzt "dickes Rohr" genannt, vorgesetzt (z.B. 10 mm).
Die Empfanger bekommen ebenfalls ein "dickes Rohr" vorgesetzt, das ganz bewust mit einer biegsamen Halterung versehen ist.
Der schwierigste Teil ist nämlich, den richtigen Punkt für den Empfang zu finden. Dabei kann es sogar nötig sein, durch gezielte Dejustierung die Empfindlichkeit zu verringern!!!!!!
In die dicken Rohre werden die dünnen Rohre mit den Lichtleitern eingesteckt und ggfs. gegen herausruschen irgendwie gesichert - fertig!
Zum Einstellen habe ich mir ein Anzeigegerät gebaut, dass den jeweiligen Zustand der beiden Lichtschranken anzeigt und auch einen 5-Bit-Zähler beinhaltet,
Wichtig ist, die Empfänger so zu justieren, dass bei langsamen Befahren des Achszählers die Anzeige.Leuchtdioden symmetrisch reagieren:
Aus - LED1 - beide LEDs - LED2 - Aus, die Zustände LED1 und LED2 sollten möglichst gleich lang sein. (mit einem Oszilloskop geht es noch genauer - muss aner nicht sein!)

Sensor-Platine

Sensor-Platine

Sensor-Platine

Damit möchte ich meine Anleitung zum Achszähler-(nach-)bau beenden, ich denke, die Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Zwei von meinen Achszählern habe ich mit Im-Kreis-fahren mit über 15000 fehlerfrei gezählten Achsen getestet!

Viel Spass beim Nachbau!




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