EStw2006:
Ich habe großes Interesse an Stellwerkstechnik - insbesondere die moderneren Varianten.
Nachdem ich im Jahr 2006 die ersten Informationen über
Elektronische Stellwerke gesammelt hatte, begann ich ein EStw
nachzuprogrammieren.
Die Jahreszahl 2006 ist heute immer noch bestandteil meines Projekttitels "EStw2006".
Ursprünglich wollte ich mit diesem Stellwerk nur Bahnhöfe
simulieren, doch bald schon habe ich damit meine damalige Spur-Z-Anlage
kontrolliert. Auf der Anlage konnte ich die besonderen
Möglichkeiten dieser Technik aber nicht voll ausleben.
In diesem Artikel werden ich Grundkenntnisse zur Stellwerkstechnik voraussetzen und nicht jeden Fachausdruck erklären!
Zur Technik:
Im Gegensatz zu den meisten heutigen EStws, die prinzipiell oft
Verschlusstabellen-Stellwerke sind, habe ich mit für ein
Spurplanstellwerk entschieden, da es besonders einfach zu ändern
und zu erweitern ist.
Dabei habe ich in etwa die technischen Details eines SpDr60-Stellwerks nachgebildet.
Mein Stellwerk besteht aus getrennten Programmen für
Stellwerks-Logik und Bedienoberflache, es gibt die
"Lupe", die "Bereichsübersicht" und die Nahbereichsbedienung.
Die Komponenten sind über Netzwerk miteinander verbunden, so
dass ich mit einem Logikteil prinzipiell unbegrenzt viele Bedienteile
verwenden kann.
Eine Besonderheit der Bedienteile ist, dass man sie mit einem einzigen
Mausklick korrekt Spiegeln kann, um einen Bahnhof mal von der anderen
Seite aus zu bedienen!
Die Stellwerkslogik unterstützt z.B. Umfahr- Zug- und
Rangierstrassen, verschiedene Durchrutschwege mit
verschiedenen Geschwindigkeiten, Lang- und Kurz- Ein- und
Ausfahrten. Fahrstraßen werden vom Zug elementweise
aufgelöst. Es werden Relaisblock, Selbstblock und Zentralblock zu den
Nachbarbahnhöfen unterstützt, außerdem die
Zugnummernweiterleitung/Zugmeldebus, ähnlich wie in Wirklichkeit.
Die Anbindung an eine Modellbahn erfolgte ursprünglich über
ein selbstgebautes modulares Digitalsystem auf RS485-Basis. Inzwischen
unterstütze ich auch LocoNet ®, dass ich für
Errweiterungen ausschließlich verwende.
Im Bahnhof Welsetal besteht es mittlerweile aus ca. 90 Microcontrollern. Damit sind viele Details abgedeckt:
Es
gibt eine Bahnsteiguhr mit Zeigern (Handy-Display!), die die Modellzeit
zeigt. Laternen
springen flackernd an (Neonröhren) oder werden langsam heller
(Quecksilberdampflampen). Signale werden bei Nacht abgedunkelt, nachdem
ein Dämmerungssensor den Bediener auf die Dunkelheit hingewiesen hat
und es gab echte
Achszähler,
mit der Besetztzustände von Gleisen erfaßt werden,
insbesondere beim Streckenblock zwischen Nachbarbetriebsstellen, leider
hat sich die Zählung in der Praxis nicht bewährt..
Es gibt mittlerweile noch weitere Betriebsstellen, die mit dieser Technik bedient werden.
Ich arbeite gerade an einem größeren Abzweig: